Dienstag, 30. September 2008

Fahrt und Ankunft in Buea

Hi Ihr,

am Montagnachmittag gegen 17 Uhr sind wir zwei Freiwilligen nach einer anstrengenden Fahrt in Buea angekommen und von unserem Mentor abgeholt worden. Die Fahrt begann am Morgen gegen 8 Uhr mit einem Fußmarsch mit unserem Gepäck von der Protestantischen Universität (unserer Unterkunft in Yaoundé) zur nächsten Hauptstraße. Völlig verschwitzt kamen wir (Drei Freiwillige, die nach Buea und Limbe gehen, und Aline einer DED Koordinatorin für das weltwärts Projekt in Kamerun) an der Straße an und fanden zum Glück sehr schnell zwei freie Taxis, die uns zum Busbahnhof brachten. Dort hat Aline für uns Tickets nach Limbe gekauft und schon Plätze im in der letzten Reihe des Busses freigehalten (für mich in der Mitte, damit ich meine Beine nicht zusammenknoten muss). Nachdem unser Gepäck verladen war, stiegen wir ein und mussten dann noch eine halbe Stunde warten, bis der Bus pünktlich (was hier keine Selbstverständlichkeit) und bis auf den letzten Platz gefüllt losfuhr. Insbesondere in Douala war dann die Luft und Temperatur deutlich unangenehmer, da der Bus auch viel im Stau stand. Während der Fahrt war der im Bus vorhandene Luftzug ganz angenehm. In Douala lehrte sich dann der Bus größtenteils. An einigen kurzen Zwischenstopps, kamen immer wieder Leute in den Bus, die verschiedenste Lebensmittel verkauften. Die Straßen waren gesäumt von gesäumt von Palmen, Bananenbäumen und Maisfeldern. Zwischen Douala und Limbe war die Landschaft hügelig und wir hatten schöne Aussichten auf die großen Wälder und das Meer. Was ich an diesem Nachmittag nicht gesehen habe, war der Mount Cameroon Am Dienstag früh konnte ich ihn dann aus meinem Fenster sehen und im Lauf des Tages erlebt, wie er in der Wolkendecke verschwand.
In Limbe angekommen, wurde eine Freiwillige von ihrem Mentor abgeholt. Während wir mit den sogenannten Buschtaxis nach Buea fuhren. Dabei mussten an der Abfahrtstation warten, bis der Kleinbus voll war. In diesen Kleinbussen saß man dann wirklich sehr eng. Pro Sitzreihe mussten in den Bussen von der Größe eines VW Transporters 4 Personen Platz nehmen und wo sonst drei Sitzreihen montiert sind, waren vier, sodass auch kein bisschen Beinfreiheit vorhanden war. Unser Gepäck wurde auf das Dach geschnürt. In Buea kam unser Tutor und mit einem Taxi sind wir zum Büro unser Partnerorganisation gefahren, wo wir deren Chef getroffen haben. Von dort wurden wir mit einem Schulbus der Organisation zu unserer Unterkunft gebracht. Einem einfachen Haus mit einem großen Wohnzimmer und drei Schlafräumen. Leider ist im Laufe des Abends das Wasser ausgefallen, sodass wir uns nicht mehr waschen konnten und verschwitzt – wie wir waren – ins Beet gehen mussten. Als es noch Wasser gab, hatten wir vergessen die Wassereimer aufzufüllen. So etwas sollte uns nicht noch einmal passieren.
Am Dienstag haben uns dann unsere Mentoren Justine und Barclay die Stadt und ihre Umgebung ein wenig gezeigt. Da heute wohl ein Feiertag (Ende des Fastenmonats Ramadan) ist, werden wir nach dem Mittagessen Zeit für uns haben. Verpflegt werden wir von der Familie des Chefs. Zum Frühstück und Abendessen gibt es hier ein Brot aus Süßkartoffel- und Weizenmehl, was ähnlich wie Toastbrot aussieht. Das Brot schmeckt auch gut: Allerdings fehlt mir das Schwarzbrot, was es hier nicht gibt.
Ansonsten habe ich mich jetzt hier ganz gut eingerichtet.
Viele Liebe Grüße
Jannik

Donnerstag, 25. September 2008

Die letzten Tage in Yaoundé

Hey ihr,

nun ist die erste Woche hier in Kamerun schon wieder fast vorbei. Morgen früh geht es zu unseren Einsatzplätzen. Wir drei Freiwilligen, die in den Süd-Westen von Kamerun (Buea und Limbe) gehen, fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Einsatzplätzen.
Ansonsten ist das Seminarprogramm das offizielle Seminarprogramm am Samstagvormittag mit einer Gesundheitseinheit zu Ende gegangen. Am Freitag haben wir am Vormittag noch mit unseren Tutoren zusammengearbeitet. Zum einen haben wir über die gegenseitigen Erwartungen und Ängste gesprochen und anschließend einen Arbeitsplan für die ersten vier Wochen gemacht. Wenn alles gut geht, werde ich am Montag in der Mittagszeit in Buea ankommen. Am Dienstag werde ich dann dort eine erste Einführung bekommen. Am Nachmittag werde ich bei dem sogenannten „Schools on Wheel“ Projekt mitmachen. Dabei fahren einige Lehrer zusammen in die umliegenden Dörfer von Buea, um dort Kinder zu unterrichten, die kaum Zugang zu Bildung haben. Dort werde ich mich dann auch gleich an Pidgin-Englisch gewöhnen müssen. Ich hoffe, dass es dabei keine großen Verständigungsprobleme gibt.
Da wir während des Wochenendes in der Unterkunft nur noch Frühstück bekommen, waren wir gestern beim Vietnamesen essen. Heute sind wir zur Boulangerie gegangen und haben uns einige Backwaren gekauft. Günstig ist ein einfaches Baguette (etwa 0,25 €), während andere Backwaren sich preislich nur wenig von Deutschland unterscheiden. Leider gibt es hier an Brot kein Schwarzbrot und keine Frischmilch.
Das Wetter hier ist sehr unterschiedlich und anstrengend. Auf dem Weg zur Boulangerie hat die Sonne geschienen und es war sehr heiß. Einige Stunden später hat es hier einen starken Tropenregen gegeben, der hier den gesamten Boden zu Matsch versammelt hat. Unangenehm ist auch der Smok, der hier herrscht. Teilweise kommt aus den Auspuffen dunkler schwarzer Rauch. Mal sehen wie es in Buea wird. Das waren erstmal die Eindrücke aus der ersten Woche. Das nächste Mal werde ich mich aus Buea melden.
Viele Liebe Grüße
Jannik

Ankunft und die ersten Tage in Yaoundé

Hey Ihr!

Mit etwas Verspätung sind wir (9 Freiwillige, die mit dem DED mit dem weltwärts Programm nach Kamerun gehen) am Montagabend in Yaoundé, der Hauptstadt Kameruns, gelandet. Dort wurden wir direkt von den unseren beiden Mentoren des DED für das weltwärts-Programm in Empfang genommen und zur protestantischen Universität von Yaoundé gebracht. Dort sind wir während der ersten Woche für das Einführungsseminar in Yaoundé untergebracht. Am Abend gab es dann noch eine kurze Vorstellung und ein gutes (warmes) Abendessen. Vor dem Schlafengehen wurden dann noch die aus Deutschland mitgebrachten Moskitonetze mit Klebeband und Bindfaden befestigt, damit man in der Nacht nicht von den Moskitos angefallen wird. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück besuchte uns die Landesdirektorin des DED's in Kamerun, die uns herzlich begrüßte und den DED in Kamerun mit einer kleinen Power Point Präsentation vorstellte. Im weiteren Verlauf des Tages gab es noch einige organisatorische Dinge (Wohnort, Arbeitsort und Kontaktadressen für Krisenfälle) zu erledigen. Am Nachmittag sind wir dann in einem weißen Bus, der mich an die UN Busse aus verschiedenen Filmen erinnerte, zur deutschen Botschaft gefahren, wo uns der stellvertretenden Botschafter (die neue Botschafterin kommt erst am 2. Oktober 2008) ebenfalls herzlich begrüßt hat. Er hat sich gefreut, dass nun auch die ersten weltwärts Freiwilligen mit dem DED in Kamerun sind.

Gestern Abend waren wir in einem typisch kamerunischen Restaurant, wo es nicht wie in Deutschland eine Speisekarte mit einem festen Preis gibt, sondern man das Essen – in unserem Fall den Fisch – vorher aussucht und um den Preis verhandelt. Dort haben wir auch das erste Mal in Kamerun mit den Händen gegessen, da es hier in der Unterkunft immer noch Besteck gibt. Das Essen – der Fisch mit Kochbananen als Beilage – hat aber auch so sehr gut geschmeckt und es war eine sehr gute Erfahrung.

Heute sind wir dann noch mehr in das kamerunische Leben eingetaucht und haben mit einem Kameruner eine „Stadtrundfahrt“ gemacht. Wir sind Taxis zum Markt gefahren, wobei sich die Taxis hier deutlich von denen in Deutschland unterscheiden. In der Regel ist es nicht so, dass man dem Taxifahrer ein Ziel nennt und dieser einen dann direkt ohne Zwischenstopp dort hin bringt. Stattdessen stoppen die Taxis ständig, wenn Menschen am Straßenrand stehen und auf ein Taxi warten. Man gibt dann sein Ziel an und wenn dieses auf dem Weg liegt, wird man mitgenommen. Dies führt dazu, dass die Taxis ständig bremsen und anfahren und das ohne jeden Blinker. Man muss also als Autofahrer ständig auf der Bremse stehen. Vor allem, da schätzungsweise mehr als 50 % der Autos Taxis sind.

Auf dem Markt gab es dann fast alle Güter des täglichen Bedarfs. Verschiedenste Obst- und Gemüsesorten, Kleider, Schuhe und vieles mehr. Dort konnten wir uns erneut im verhandeln üben, wobei man sich daran, aufgrund der ohnehin schon günstigen Preise für das Obst erst noch gewöhnen muss. Nach einer Runde über dem Markt, sind wir wieder mit dem Taxi zu einem Supermarkt gefahren, der – im Gegensatz zum Markt – ziemlich leer war. Dort sind die Preise für fertige Nahrungsmittel auch häufig teurer als in Deutschland, weil die Lebensmittel aus Europa (hauptsächlich Frankreich) importiert werden. Vom Supermarkt ging es dann wieder zu unserer Unterkunft, wo schon die ersten Tutoren unserer Partnerorganisationen angekommen waren. Mein Tutor hatte allerdings aufgrund einer Panne mit dem Bus Verspätung und kam erst sehr spät, sodass wir uns nicht mehr viel unterhalten haben. Morgen werden wir dann mit unseren Tutoren Arbeitspläne für die ersten vier Wochen erstellen.

Im Augenblick kann ich die ganzen vielen neuen Eindrücke noch nicht richtig verarbeiten. Es ist hier kaum etwas, wie in Deutschland. Insbesondere im Straßenverkehr grenzt es für mich an ein Wunder, dass ich noch keinen Unfall erlebt habe. Bis jetzt habe ich mir gesagt, dass ich, sofern es sich irgendwie vermeiden lässt, hier kein Auto fahren möchte.

So das war’s erstmal von mir und meinen Eindrücken aus Yaoundé. Ich werde versuchen aus Yaoundé noch mal zu schreiben, da ich nicht weiß, wie die Internetversorgung in Buea aussieht.

Viele Liebe Grüße! Jannik

Donnerstag, 18. September 2008

Hallo

Ein paar Tage vor meinem Abflug nach Kamerun habe ich es nun geschafft mir einen Blog einzurichten. Hier möchte ich in den nächsten 12 Monaten viel über meine Erfahrungen und Erlebnisse in Buea/Kamerun berichten.