Donnerstag, 25. September 2008

Ankunft und die ersten Tage in Yaoundé

Hey Ihr!

Mit etwas Verspätung sind wir (9 Freiwillige, die mit dem DED mit dem weltwärts Programm nach Kamerun gehen) am Montagabend in Yaoundé, der Hauptstadt Kameruns, gelandet. Dort wurden wir direkt von den unseren beiden Mentoren des DED für das weltwärts-Programm in Empfang genommen und zur protestantischen Universität von Yaoundé gebracht. Dort sind wir während der ersten Woche für das Einführungsseminar in Yaoundé untergebracht. Am Abend gab es dann noch eine kurze Vorstellung und ein gutes (warmes) Abendessen. Vor dem Schlafengehen wurden dann noch die aus Deutschland mitgebrachten Moskitonetze mit Klebeband und Bindfaden befestigt, damit man in der Nacht nicht von den Moskitos angefallen wird. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück besuchte uns die Landesdirektorin des DED's in Kamerun, die uns herzlich begrüßte und den DED in Kamerun mit einer kleinen Power Point Präsentation vorstellte. Im weiteren Verlauf des Tages gab es noch einige organisatorische Dinge (Wohnort, Arbeitsort und Kontaktadressen für Krisenfälle) zu erledigen. Am Nachmittag sind wir dann in einem weißen Bus, der mich an die UN Busse aus verschiedenen Filmen erinnerte, zur deutschen Botschaft gefahren, wo uns der stellvertretenden Botschafter (die neue Botschafterin kommt erst am 2. Oktober 2008) ebenfalls herzlich begrüßt hat. Er hat sich gefreut, dass nun auch die ersten weltwärts Freiwilligen mit dem DED in Kamerun sind.

Gestern Abend waren wir in einem typisch kamerunischen Restaurant, wo es nicht wie in Deutschland eine Speisekarte mit einem festen Preis gibt, sondern man das Essen – in unserem Fall den Fisch – vorher aussucht und um den Preis verhandelt. Dort haben wir auch das erste Mal in Kamerun mit den Händen gegessen, da es hier in der Unterkunft immer noch Besteck gibt. Das Essen – der Fisch mit Kochbananen als Beilage – hat aber auch so sehr gut geschmeckt und es war eine sehr gute Erfahrung.

Heute sind wir dann noch mehr in das kamerunische Leben eingetaucht und haben mit einem Kameruner eine „Stadtrundfahrt“ gemacht. Wir sind Taxis zum Markt gefahren, wobei sich die Taxis hier deutlich von denen in Deutschland unterscheiden. In der Regel ist es nicht so, dass man dem Taxifahrer ein Ziel nennt und dieser einen dann direkt ohne Zwischenstopp dort hin bringt. Stattdessen stoppen die Taxis ständig, wenn Menschen am Straßenrand stehen und auf ein Taxi warten. Man gibt dann sein Ziel an und wenn dieses auf dem Weg liegt, wird man mitgenommen. Dies führt dazu, dass die Taxis ständig bremsen und anfahren und das ohne jeden Blinker. Man muss also als Autofahrer ständig auf der Bremse stehen. Vor allem, da schätzungsweise mehr als 50 % der Autos Taxis sind.

Auf dem Markt gab es dann fast alle Güter des täglichen Bedarfs. Verschiedenste Obst- und Gemüsesorten, Kleider, Schuhe und vieles mehr. Dort konnten wir uns erneut im verhandeln üben, wobei man sich daran, aufgrund der ohnehin schon günstigen Preise für das Obst erst noch gewöhnen muss. Nach einer Runde über dem Markt, sind wir wieder mit dem Taxi zu einem Supermarkt gefahren, der – im Gegensatz zum Markt – ziemlich leer war. Dort sind die Preise für fertige Nahrungsmittel auch häufig teurer als in Deutschland, weil die Lebensmittel aus Europa (hauptsächlich Frankreich) importiert werden. Vom Supermarkt ging es dann wieder zu unserer Unterkunft, wo schon die ersten Tutoren unserer Partnerorganisationen angekommen waren. Mein Tutor hatte allerdings aufgrund einer Panne mit dem Bus Verspätung und kam erst sehr spät, sodass wir uns nicht mehr viel unterhalten haben. Morgen werden wir dann mit unseren Tutoren Arbeitspläne für die ersten vier Wochen erstellen.

Im Augenblick kann ich die ganzen vielen neuen Eindrücke noch nicht richtig verarbeiten. Es ist hier kaum etwas, wie in Deutschland. Insbesondere im Straßenverkehr grenzt es für mich an ein Wunder, dass ich noch keinen Unfall erlebt habe. Bis jetzt habe ich mir gesagt, dass ich, sofern es sich irgendwie vermeiden lässt, hier kein Auto fahren möchte.

So das war’s erstmal von mir und meinen Eindrücken aus Yaoundé. Ich werde versuchen aus Yaoundé noch mal zu schreiben, da ich nicht weiß, wie die Internetversorgung in Buea aussieht.

Viele Liebe Grüße! Jannik

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