Dienstag, 2. Dezember 2008

Meine zehnte Woche in Kamerun

Hallo,

die Woche brachte nicht viel Neues mit sich. Die Computerstunden fangen weiterhin immer viel zu spät an und die Kinder haben nur wenig Zeit am Computer. Am Montag fiel die Stunde dann sogar ganz aus, weil die Kinder so spät kamen. Nachdem die Kinder in der letzten Woche den ersten Satz in ein Word-Dokument geschrieben haben, durften sie diese Woche einen etwas längeren Satz (A Computer is an electrical device, that accepts data (input) and is able to process the data into information called output) schreiben. Dafür brauchten die Schüler mindestens 10 Minuten. Probleme gab es – wie in der Vorwoche – beim Benutzen der Sondertasten, also beim Schreiben von Großbuchstaben, Leerzeichen oder Klammern. Die kurze Zeit reicht einfach nicht, um sich die entsprechenden Funktionen zu merken und zu Hause haben die meisten Kinder keine Möglichkeit die Computernutzung zu üben.
Im Deutschunterricht habe ich mit den Kindern der Klasse 5b die Zahlen von 1 bis 100, sowie darüber hinaus geübt. Dabei haben die Schüler schnell den praktischen Aufbau der Zahlen begriffen und konnten somit auch Zahlen jenseits der Hundert, wie zum Beispiel 464 aussprechen.
Das School on Wheels Projekt läuft weiterhin wie gewohnt und wir machen häufig das gleiche mit den Schülern. Das die Schüler allerdings Hausaufgaben mitbringen ist bei mir bisher noch nicht vorgekommen. Entweder es gibt hier keine Hausaufgaben oder die Schüler machen sie lieber zu hause. Letzte Woche war das School on Wheels Projekt allerdings wieder besonders anstrengend, da wir nur zu dritt waren. Der Niederländische Freiwillige ist mit seiner Schwester in Kamerun unterwegs und konnte dadurch nicht mithelfen. Erfreulicherweise ist das School on Wheels Projekt am Donnerstag dann ausgefallen, sodass wir am Nachmittag Zeit hatten unsere Sachen für das Wochenende in Bafoussam einzupacken und das Internetcafe aufzusuchen. Leider funktionierte die ganze Woche das Internetcafe von UAC nicht, weil der neue Provider die "Leitungen" (die eigentlich keine Leitungen sondern ein Funkverbindungen sind) nicht connected hat. Ein Problem, dass mir auch aus Deutschland nicht unbekannt ist, wo ein Providerwechsel teilweise zu einem wochenlangen Ausfall sämtlicher Telefon- und Internetverbindungen führen kann. Wirklich glauben wollte dies mein Mentor Barclay allerdings nicht. Er sieht in der fehlenden Pünktlichkeit ein Problem für die Entwicklung Kameruns.
Nach der Computerstunde am Donnerstagmittag war unsere verkürzte Arbeitswoche vorbei und wir freuen uns auf das Wochenende in Bafoussam, welches am morgigen Freitag mit einer langen Busreise beginnt.

Keine Kommentare: