Samstag, 28. Februar 2009

Meine Woche

Hallo Ihr Lieben,

Schon wieder ist eine Woche rum und damit bin ich jetzt schon über 5 Monate in Kamerun. Aus meinen Unterrichtsstunden gibt es nicht viel Neues. Sie laufen, wie in den Vorwochen. In den Computerstunden habe ich nun mit den anderen Gruppen wiederholt, wie man ein Dokument speichert. Nachdem letzte Woche nur 2 von 4 geplanten Stunden stattgefunden haben, waren es diese Woche schon 3 von 4. Wenn es so weitergeht, kann ich hoffen, dass nächste Woche alle Stunden stattfinden.
Im Sportunterricht haben die Schüler der 5. Klasse einen Test im Sprinten gehabt. Die 6. Klasse hat für die MOK geübt. Dies ist ein Probedurchlauf für die im Juni stattfindenden Abschlussprüfungen. Dort haben die Schüler in Sport praktische Prüfung. Dafür wiederholten sie Weitsprung, Sprinten und Kugelstoßen. Alles etwas improvisiert, da weder eine Weitsprunggrube, noch eine Laubahn, noch Kugeln vorhanden sind.
Etwas Besonderes gab war der Beusch von Niels, dem weltwärts Freiwilligen aus Bamenda. Er organisiert mit einem Freund in Deutschland ein Spendenkonzert. Für dieses dreht Niels einen Film über Kamerun und die einzelnen Projekte, die unterstützt werden sollen. Nach den Stationen Baham (in der Nähe von Bafoussam) und Limbe ist er am Donnerstagnachmittag nach Buea gekommen, um hier das School on Wheels Projekt aufzunehmen. Leider fehlte aufgrund von Kommunikationsschwierigkeiten mit Gerald (einem kamerunischen Freund, der Niels bei der Filmtour unterstützen sollte) die Videokamera. So war es nicht möglich das School on Wheels Projekt zu filmen. So starteten wir erst am Freitag mit dem Filmen in Buea. Nach einem Interview mit Mr. Orock (dem Chef von UAC) ging es zum neuen Schulgelände in Bwitingi. Dort sollen die Spendengelder auch verwendet werden. Am Samstag steht noch ein Besuch bei einem Waisenhaus in Buea an, welches Janna aus Limbe unterstützen will. Mehr Informationen zu dem Konzert und der Filmtour von Niels gibt es auf www.helepforchildren.blogspot.com Helepforchildren ist dabei eine Mischung aus Pidgin-Englisch und formalen Englisch. Pidgin Englisch ist dabei die inoffizielle Landessprache in den englischsprachigen Regionen und auch in den Nachbarländern. Mit nur etwa 300 Wörtern ist das Vokabular sehr klein. Trotz dieser geringen Anzahl an Wörtern, fällt es mir immer noch schwer das Pidgin-Englisch zu verstehen. Gerade weil es auch sehr schnell gesprochen wird.
Doch zurück zu den Projekten. Gemeinsam wollen wir Freiwilligen das neue Schulgelände verschönern und damit eine bessere Lernatmosphäre schaffen. Bisher gleicht der Schulhof noch mehr einer Baustelle. Um dies zu ändern haben wir das Painting Projekt gestartet. Die bisher noch dreckigen weiß gräulich gestrichenen Wände der Schulgebäude sollen farbenfroh angestrichen werden und dabei auch die Schüler Möglichkeiten haben, ihre Ideen einzubringen und eine Wand zu gestalten. Gemeinsam mit dem Eden Projekt von Nathan (dem Freiwilligen aus Großbritannien) soll damit ein schöner Lebensraum für die Kinder geschaffen werden, wo diese gern verweilen und lernen. Das Eden Projekt hat dabei zum einen die Verschönerung des Schulgeländes durch Anlegen von Beeten und Rasenflächen zum Ziel. Darüber hinaus soll den Kindern der Umgang mit der Natur nähergebracht werden, indem sie das Anbauen von Gemüse und das Pflegen der Pflanzen lernen und dafür auch Verantwortung übernehmen und sich selbstständig um die Pflanzen kümmern.
Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Versorgung der Schule mit fließendem Wasser. Da das Schulgelände in Bwitingi bisher noch ziemlich neu ist, fehlt ein Wasseranschluss bisher. So wird etwas Wasser mit dem Schulbus zur Schule gebracht. Dies nimmt zum einen erhebliche Ressourcen in Anspruch und darüber hinaus ist das Wasser in den Morgenstunden noch nicht da. Dies ist gerade problematisch, wenn die Schüler morgens Sport haben und schwitzen, aber keine Möglichkeit haben Wasser zu trinken. An diesen Projekten werden wir in den nächsten Wochen arbeiten. Dies bedeutet vorerst vor allem Fundraising zu betreiben. Bisher habe ich dies noch nicht gemacht. Mal sehen wie es läuft.
Seit einigen Wochen ist auch die Webseite von UAC aktualisiert und in einem Design online gestellt. Ein italienischer Freiwilliger, der im Januar für einige Wochen hier war, hat an der Webseite gearbeitet und diese auch gleich ins italienische übersetzt. Ihr findet die Webpräsenz von UAC unter www.unitedactionforchildren.org Nachdem die Webseite bereits zweisprachig ist, wollen wir auch an einer deutschen Sprachversion anbieten.
Mit dieser ganzen zusätzlichen Arbeit, kann ich meine Freiräume hoffentlich ganz gut ausfüllen. Einziges Problem könnte sein, dass es meistens eher kurze Freiräume sind in denen sich das Beginnen einer Arbeit nicht wirklich lohnt. Mal sehen.
Zum Schluss habe ich noch einige Fotos (anstatt des Films) vom School on Wheels Projekt vom Donnerstag. Da die Woche davor das Projekt aufgrund des Einbruchs ausgefallen ist, gab es diese Woche am Ende einige Süßigkeiten für die Kinder, die durch die Spenden von Linn besorgt werden konnten und die Kinder ermutigen soll, weiterhin zum Projekt zu kommen. Sie haben sich sehr gefreut und die Kekse und Mixgetränke genossen.
Hier einige Fotos aus Bonakanda:





Ich hoffe euch geht es gut und ihr habt ein schönes Wochenende

Viele Grüße
Jannik

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