Montag, 24. November 2008

Die neunte Woche

Hey,

viel Neues gab es in der Woche nicht. Die Unterrichtsstunden und das School on Wheels Project sind inzwischen zur Gewohnheit geworden. In den Computerstunden konnten die Schüler diesmal das erste Mal ihr Wissen praktisch anwenden, in dem sie einen Satz in das Textverarbeitungsprogramm MS Word geschrieben haben. Probleme gab es dabei vor allem mit den „other keys“, wie dem Caps lock key. Ich denke durch diese erste praktische Nutzung des Computers können sie sich die verschiedenen Funktionen der Sondertasten besser merken. Leider ist es nicht möglich, die Kinder einfach mal Zeit zu lassen, um einige Sachen auszuprobieren. Ebenso wenig ist es möglich alle Kinder den ganzen Vorgang vom Anschalten, über das Starten eines Programms bis zum Ausschalten des Computers durchführen zu lassen. Dafür steht einmal nicht genügend Zeit und zweitens nicht genügend Computer zur Verfügung. Im Dezember sollen wohl 18 Computer kommen, sodass ich hoffe, dass auch die Anzahl der Computer im Computerraum aufgestockt wird.
Am Dienstag ist Mauro mit seiner Freundin und seiner Schwester, die hier ihren Urlaub verbringt, nach Buea gekommen. Damit waren wir beim School on Wheels Project am Mittwoch und Donnerstag endlich wieder in Bestbesetzung, sodass wir jeder nur noch mit den Kindern von einer Klasse arbeiten konnten, was deutlich angenehmer ist, als mit 20 Kindern aus unterschiedlichen Klassen. Verflucht war allerdings der Mittwoch in Bezug auf Schlüssel. Erst ist der Schlüssel von Mauros Raum unauffindbar verschwunden und beim School on Wheels Projekt haben wir erst den Schlüssel für den kleinen Raum bekommen. Doch auch nach dem Umtausch des Schlüssels passte dieser immer noch nur für das Schloss des kleinen Raums, sodass wir dort mit den Klassen 1 bis 3 arbeiteten, während die Kinder der Klassen 4 bis 6 den großen Raum durch die Fensteröffnungen betraten. Große Sicherheit bringt das Türschloss sowieso nicht, da es genügend große Fensterrahmen ohne Fenster oder Gitter gibt, sodass jeder ohne weiteres in den Raum „spazieren“ oder besser klettern kann. Am Ende des School on Wheels Projekts war es uns dann nicht mehr möglich das vor 1,5 Stunden geöffnete Schloss mit dem gleichen Schlüssel zu schließen. Irgendwie waren die Schlüssel an diesem Tag wie verhext. Glücklicherweise konnte ich zurück in meiner Unterkunft mein Zimmer ohne Probleme öffnen und auch Mauros Tür konnte mir entsprechendem Werkzeug mit nicht allzu großen Schwierigkeiten geöffnet werden.
Am Donnerstag hat das School on Wheels Project seinen Namen wirklich verdient. Weil in dem Raum, in dem wir normalerweise mit den Kindern arbeiten eine Versammlung stattgefunden hat, mussten wir auf den Platz davor ausweichen. Einige Bänke konnten wir aus dem Raum nutzen, doch diese reichten längst nicht aus, sodass ich mit der zweiten Klasse, sowie meine Mentorin Justine mit der 5. Klasse in dem Schulbus gearbeitet habe.
Am Abend haben wir noch mit unserem Chef Mr. Orock gesprochen, ob wir mit Mauro nach Douala fahren können, um dort seinen Geburtstag zu feiern. Eigentlich wollte er mit uns diese Woche nach Mamfe fahren, wo sich eine zweite Schule von UAC im Aufbau befindet. Da er erst Sonntag fahren wollte, wäre es für uns kein Problem gewesen mitzukommen. Doch da Mauro die Woche mit seiner Schwester in Kamerun reist, haben wir die Tour nach Mamfe verschoben und ich freue mich nun auf ein erlebnisreiches Wochenende in Douala.

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